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ICN-aktionskoffer

Wem gehört das Saatgut? Saatgutkiste zum Ausleihen

Altersstufe:

Geeignet für die Sekundarstufe II.

Beschreibung:

Agrarvielfalt ist für das menschliche Leben unerlässlich. Über tausende Jahre wurden unzählige Sorten gezüchtet, die der Ernährung dienen. Weltweit nutzt vor allem die kleinbäuerliche Landwirtschaft das traditionelle Wissen und produziert bis heute in Ländern des globalen Südens weit mehr als die Hälfte der dort konsumierten Nahrung. Für den Erhalt der kleinbäuerlichen Wirtschaft ist die Züchtung von samenfesten, vielfältigen Sorten wichtig, denn nur so können Kleinbäuer*innen ihr eigenes Saatgut produzieren und wer die Saat hat, hat das Sagen. Das haben auch große Saatgutfirmen und die Agrarindustrie erkannt. Mit der Aneignung von Saatgut locken neue Einnahmequellen und Absatzmärkte. Kleinbäuer*innen hingegen verlieren ihre Entscheidungsmacht über Ernährungs- und Produktionsformen und damit ihre Unabhängigkeit. Doch gerade der kleinbäuerliche Acker ist nicht nur für die Welternährung sondern auch für die Agrarvielfalt (auch als Agrobiodiversität bezeichnet) wichtig: er basiert auf Biodiversität und schützt sie gleichzeitig. Durch die Industrialisierung der Landwirtschaft und der Kommerzialisierung des Saatguts geht Vielfalt verloren. Und auch bei uns landet immer weniger von dieser Vielfalt auf dem Teller.

Ziel des Bildungsmaterials ist es, dass Schüler*innen und am Beispiel von Saatgut die Bedeutung von biologischer und insbesondere von Agrarvielfalt für die Umwelt und die Ernährungssouveränität weltweit kennenlernen. Das Material regt dazu an, sich mit der Frage nach geistigen Eigentumsrechten auf Pflanzen und Saatgut auseinanderzusetzen. Wem nützen diese Eigentumsrechte? Wen benachteiligen sie? Des Weiteren können die Schüler*innen darüber diskutieren, wie durch den Schutz des Saatguts biologische Vielfalt geschützt und erhalten werden kann.

Inhalte:

Das Bildungsmaterial ist aus fünf einzelnen Stationen aufgebaut, die sich jeweils mit verschiedenen Themenschwerpunkte beschäftigen: Station 1: Die Geschichte des Mais, Station 2: Traditionelle und kommerzielle Saatgutzüchtung, Station 3: Saatgutmarkt / Machtkonzentration, Station 4: Bio- und Agrobiodiversität, Station 5: Auswirkungen, Widerstand und Alternativen  

© fdcl e.V.

Kontakt

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